Es ist mir in etwa zehn Jahren nur zwei Mal passiert, dass meine Schuhlosigkeit mit Fuß-Fetischismus in Verbindung gebracht wurde. (Wie unlogisch das ist, habe ich hier schon behandelt.) Von einem nicht sehr hellen pubertierenden Klein-Macho kam die einmalige Assoziation von Barfüßigkeit und Schwulsein.
Eigentlich sind diese Reaktionen ob ihrer Seltenheit und Dämlichkeit zu vernachlässigen. Interessant ist aber ihre Gemeinsamkeit, in einen vom sexuellen Mainstream (was immer das sein soll) abweichenden Bereich zu verweisen. Wird hier eine unbewusste Parallele gezogen, dass, wer in puncto Körperlichkeit gegen überkommene Sozialnormen verstößt, dies auch im Sexuellen tut?
Die ganze problematische Chose mit dem selbstauferlegten Triebverzicht findet letztlich wohl doch im Sexuellen statt. Auch der Neid auf Leute, die nicht darauf verzichten, keine Schuhe zu tragen, wenn es nicht sein muss.
Könnte sein, dass diese Jungs schon gegen reichlich Vorurteile zu kämpfen haben. Die Unterstellung, eine Gruppe schwuler Fußfetischsten zu sein, dürfte aber sie aber trotzdem überraschen.
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