15 April 2013

Auf geht's




Viel zu spät beginnt die Zeit, in der mensch in Nordmitteleuropa vernünftigerweise auf Hand- und Fußschuhe verzichten kann und sollte.

Ich weiß, ich habe lange keine neuen Themen mehr für diesen Blog gehabt. Das liegt einfach daran, dass ich die medizinischen und wissenschaftlichen Aspekte hier leidlich hinreichend beschrieben habe, die soziologischen und erkenntnistheoretischen Themen ums Barfußlaufen wenn auch nicht auf- so doch angedröselt habe und jetzt eigentlich immer nur wiederholen könnte, wie genial das Gefühl des Barfußlaufens ist, was aber blöd wäre, denn richtig verstehen täte das nur, wer's selbst ausprobierte, und wer's ausprobierte, brauchte keine Beschreibung.

Aber dieses persönliche Gutgefühl nudelt sich auch ab. Man vergleiche es mit dem Autofahren: Sobald man den Lappen und ein erstes Automobil sein eigen nennt, ist die Faszination groß. 33 Jahre später ist Autofahren immer noch eine selbstverständliche Option, die man nicht missen mag, aber man ruft nicht mehr jeden Arbeitstagsmorgen "Tschakkkaaaa!", wenn man sich per Vierrad auf den Weg zur Arbeit macht. 

Troppsdem freue ich mich natürlich, dass die "gute Jahreszeit" [*1] jetzt wieder beginnt.



 (Lenbach: Hirtenknabe, 1860, via wiki commons)
"Free your feet, your mind will follow"
(Society for Barefoot Living)




[*1] Goethe, "Dichtung und Wahrheit", irgendwo am Anfang.

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