31 August 2005

Doch nochmal: Barfuß in der Stadt

Ich hatte ja neulich geschrieben, warum ich lieber nicht barfuß shoppen gehe.

Neulich war ich doch mal wieder ohne Schuhe in der Stadt, und wieder fielen mir Altöllachen im Parkhaus, zerdepperte Bierflaschen in der Fußgängerzone und Kaugummireste auf. Wie gesagt: Barfüsser registrieren so einen Mist zwangsläufig, Schuhanzieher können darüber hinweggehen (Brilliantes Wortspiel, gell?)

Trotzdem bleiben Fragen:

1. Was sind das eigentlich für Idioten, die schamlos ihr Altöl in die Öffentlichkeit jauchen? Jede Wette, dass die so eine Schweinerei in der eigenen Garage nicht dulden.

2. Was sind das eigentlich für Idioten, die da ihre Bierflaschen zerdeppern? Hat Mami denen nicht beigebracht, dass man seinen Müll wieder wegräumt? Mir ist ja neulich auch mal `ne Bierkiste aus der Hand gerutscht (zum Glück Leergut), und es ist doch klar, dass ich die Scherben auffege. Herrje, das sind doch eigentlich Grundlagen menschlichen Zusammenlebens.

3. Auch wenn es wie die Utopie eines Weichspülers klingt: Stellen wir uns vor, was passieren würde, wenn viele Leute barfuß in die Innenstädte gehen wollten und würden. Stellen wir uns vor, was in einer versifften Fußgängerzone passieren würde: Gar nix! Die Leute würden das nämlich vermeiden und stattdessen saubere (d.h. schmerzfreie) Einkaufszonen vorziehen. Es ist durchaus möglich, dass der betroffene Einzelhandel schlagartig ein erhebliches Interesse zeigen würde, so etwas auszuschließen.

Folge: Unsere Städte würden richtig kuschlig werden. Und die Pottsäue kriegen endlich was auffe Fresse.

Mare

30 August 2005

Barfuß ist Luxus

Ich erweitere die Liste fieser Dinge, die Barfußläufern in der Natur das Leben schwer machen: Neben Nacktschnecken sind Brombeerzweige und junge Disteln dazugekommen. Letztere haben genervt, weil sie im Gras schlecht zu sehen sind und wenn man drauftritt ihre Stacheln auch seitlich in den Fuß pieken, wo die Lederhaut nicht so dick ist. Da muß man halt noch aufmerksamer sein.

Und damit bin ich bei einer alten neuen Erkenntnis angelangt:

Barfußlaufen ist Luxus!

Ich habe mir den Luxus gegönnt, langsam zu sein. Da ich in letzter Zeit konsequenter denn je auf Schuhwerk verzichtete, musste ich (in schwierigerem Gelände) meine Umgebung entsprechend aufmerksamer betrachten, meine Schritte sorgfältiger setzen. Ich musste mich auf den Weg konzentrieren, und meine Gedanken konnten weniger wie ein Eichhörnchen im Käfig umherspringen.

Dabei ist mir klar geworden, wie sehr ich normalerweise gar nicht bei der Sache bin, gar nicht richtig hinschaue.


M.